Der Akira Anime ist die Verfilmung der Mangaumsetzung. Akira – Der Anime gehört mit zu den erfolgreichsten Verfilmungen im Animebereich.
Der Akira Anime
Nachdem 1982 der Manga Akira erschienen war, kam 1988 der Akira der Animefilm in die japanischen Kinos und brach sämtliche Zuschauerrekorde. Die japanische Schreibweise für Akira ist アキラ. Ein Jahr später kam er in USA. Für den Anime verwendete man 2.212 Einstellungen und 160.000 Einzelbilder, um den Anime möglichst effektvoll zu gestalten. Gedreht wurde der Anime auf 70mm Film, damit Brillanz und Schärfe für die Projektion überragend werden. Der Anime von Akira wurde sehr aufwendig produziert. Man experimentierte zusätzlich mit neuen Stilmitteln, um die Umsetzung zu optimieren. Er gilt als Auslöser für den Animeboom der 1990er Jahre. Die Studioproduktion erfolgte von Tōkyō Movie Shinsha und hat eine Länge von 124 Minuten. Er wird als FSK16 eingestuft.
Die Handlung
Die Handlung unterscheidet sich etwas von der Mangavorlage. Das Grundszenario bleibt das Gleiche: 1988 wurde Tokio in einer gewaltigen Explosion zerstört, mit der Folge des Dritten Weltrkiegs. 31 Jahre später, im Jahr 2019, wird die Stadt von Bürgerunruhen und Studentenaufständen erschüttert. Die Motorradgang von Kaneda macht die Stadt unsicher. Nach einem Motorradunfall werden der Junge Takashi und der verletzte Tetsuo von der Armee mitgenommen. Tetsuo verändert sich bis zum erneuten Treffen mit Kaneda. Zusammen mit Kei, einer Untergrundkämpferin, die Akiras Auferstehung verhindern will, kämpft er gegen das Militär.
Die Unterschiede vom Akira Anime zum Manga
(Achtung: Dieser Abschnitt enthält etwas Mangaspoiler) Es gibt einige Passagen, die der Anime nicht erwähnt. Dazu gehören zum Beispiel Szenen, die mehr zu den Psi-Kräften der Kinder erläutern. Auch Akiras Existenz wird anders dargestellt und ein ganzer Teil des Mangas erscheint hier gar nicht erst. Nachdem Akira erwacht, wird Tokyo erneut zerstört und das große Tokyoter Reich gegründet. Im Anime findet dieser Aspekt keine Beachtung. Schade, dass solche Abschnitte des Mangas nicht miteinbezogen wurden. Auch Mutter Miyako erscheint gar nicht im Anime, die an sich eine interessante Figur ist. Takashis Tod, der zur erneuten Zerstörung der Stadt durch Akira führt, findet hier gar nicht statt. (Spoiler Ende)
Die Musik vom Akira Anime
Die Musik des Films komponierte Shinji Yamashiro. Sie ist eine interessante Variation aus japanischer Klassik und moderner Synthesizer. Die musikalische Untermalung macht den Film atmosphärisch und spannend.
Fazit zum Akira Anime
Wer den Manga gelesen hat, vermisst im Anime einiges. Trotzdem hat Katsuhiro Otomo ein bildgewaltiges Werk geschaffen. Der Anime hat trotz allem eine schlüssige Handlung. Aufgrund der Gewalt, ist er nichts für Leute, die kein Blut sehen können. Die philosophisch-wissenschaftskritische Geschichte unterhält und regt auch in heutigen Zeiten zum Nachdenken über Wissenschaftsethik an.
Akira – Die Soundtracks
Die Soundtracks von Geinoh Yamashirogumi machen das Meisterwerk Akira erst zu dem, was sie sind. Insgesamt erschienen drei Soundtracks, die original von Geinoh Yamashirogumi stammen.
Geinoh Yamashirogumi – Ecophony Gaya
Dieser Soundtrack ist eine großartige, spirituelle Reise. Er speist sich aus einer Mischung traditioneller Percussive Musik und Progressive Rock, verbunden mit Electornic New Age. Chaos präsentiert sich mit einer Symphonie von Gamelans und endet mit Midi-Experimenten. Genesis überwäldigt mit einem erstaunlichen Chor und atemberaubenden Gesang. Kataostrphe arbeitet mit Synthesizer und elektronischem Bass. Disco gehört zu den schwereren, dunkleren Sons auf dem Album. Gaia ist leichter, abgehobener. Das Album ist vor allem eine Zusammenarbeit von Synthesize und Drums. Das Album erschin 1990. Geschaffen von Geinoh Yamashirogumi, produzierte Shoji Yamashiro das Album.
Ecophony Gaya – Die Titel
- Chaos (13:58)
- Genesis (11:03)
- Euphony (17:29)
- Catastrophe (8:33)
- Disco (8:39)
- Gaia (10:53)
Akira – Original Motion Picture Soundtack
Dieses Album ist kein Soundtrack von Geinoh Yamashirogumi. Es handelt sich um einen Mix aus Audioabschnitten des Films. Es erschien 1988 und enthält folgende Titel:
- Kaneda (9:56)
- Tetsuo I (12:36)
- Tetsuo II (12:33)
- Akira (7:56)
Fazit
Die Soundtracks von Akira, an denen Geinoh Yamashirogumi mitgearbeitet hat, sind überragend und machen aus Akira das Meisterwerk, zu dem es geworden ist. Der futuristische Sound ist abgehoben und die Chöre lassen ihn nicht von dieser Welt erscheinen. Die Kombination kultureller Vielfalt macht ihn zu einem einzigartigen Meisterwerk. bei dem es sich definitiv lohnt reinzuhören. Den vierte OST würde ich nur denen Empfehlen, die unbedingt alles zu Akira sammeln wollen. Wer jedoch Wert auf Akiraszenen legt, sollte sich dann doch lieber den Film einlegen und die Kombination aus Bild und Sound genießen.
Die Realverfilmung
Am 20. Februar 2008 gab man eine geplante Realverfilmung zu Akira bekannt. Warner Brothers und Appian Way Productions erwarben die Rechte. Zwei Realfilme kamen in Planung, wobei jeder Film drei Manga-Bände handlungstechnisch abdecken sollte. Man wollte die Handlung auf „New Manhatten“ übertragen. Regie sollte Ruairi Robinson führen. Für das Drehbuch holte man Gary Whitta dazu. Im Frühjahr 2010 sprang Robinson jedoch ab. Stattdessen holte man Allen Hughes und Albert Hughes dazu. Die Überarbeitung des Drehbuchs nahmen Mark Fergus und Hawk Ostby vor. Nachträglich arbeitete auch Albert Torres noch einmal daran. Die gesamte Mangahandlung sollte in zwei Filmen abgedeckt werden. 2012 gab man bekannt, dass man die Arbeit an der Verfilmung einstellte. Problematische war die Neuorientierung bei den Produktionskosten. Die aktuelle Drehbuchversion führte außerdem zu Unstimmigkeiten.
Akira – Das Trading Card Game
Leider habe ich es noch nicht in die Finger bekommen. 1994 erschien zu Akira ein Trading Card Game. Herausgegeben wurde es von Cornerstone Communications, Inc. Das Sammelkartenset wurde in 10erpacks in Kartons mit je 36 Boostertüten verkauft. Insgesamt waren es 104 Karten + 10 Vorschau- und Promokarten.
Einen Überblick über die Karten gibt es auf der inoffiziellen Akirawebseite
Figuren
Es gibt einiges an Akirafiguren, die veröffentlicht wurden. 2000 erschienen die Figuren von McFarlane.
Serie 1
Kaneda
(Werbung)
Tetsuo Shima
Serie 2
Akira auf seinem Thron
Kaneda mit Motorrad
Nicht nur Mcfarlane brachte eine Variante mit Kaneda auf seinem Motorrad heraus. 1988 kam in Japan bereits eine Variante, die aber noch nicht so detailreich war. Die Besonderheit ist, dass Kaneda auf dem Motorrad seine Brille trägt. Eine weitere Variante ist Kanedas Motorrad mit gelbem Glas, anstelle des weißen Glases.
Hier ist eine Bandaivariante:
Medicom-Figuren
Die Figuren der Medicom Toy Coporation sind Limited Aditions. Die 12-Zoll-Figuren erschienen nur mit einer Lizenzsbeschränkung. Man präsentierte sie auf der Wonderfest-Spielzeugmesser am 20.08.2000 in Tokio. Es gab nur eine begrenzte Anzahl an Figuren, für welche 900 Leute Lose ziehen mussten. Die limitierte Auflage besteht aus drei Figuren. Neben Kaneda erschien eine Figur der Neo Tokyo Army OTU und eine weite Figur Neo Tokyo Army KOU.
Shotaro Kaneda
Die anderen Figuren kannst du auf der inoffiziellen Akiraseite betrachten.
Gashapon
Die Gashapon sind sogenannte Capsule Toys bzw. Miniaturfiguren. Es erschienen in Japan mehrere Sets von Gashapon zu Akira. Kaiyodo & Movic brachte das erste Set heraus: Es besteht aus Akira auf dem Thron, Kaneda auf seinem Motorrad, Kenada mit dem zerstörten Hoverbike, eine weitere Tetsuofigure und den Colonel. Jede Figur ist 3 Zoll groß.
Insgesamt erschien es noch ein zweites und ein drittes Set.
Akira – Die Games
Da ich zum Thema Games einen anderen Blog führe, gibt es hier nur den Link zum Artikel: Akira – Das Spiel