Tom, Crosby und die Mäusebrigade oder doch lieber Jack und die Bohnenranke? 1974 erschien dieser Märchenanime, eine musikalische Unterhaltung mit viel Gesang. Der Anime stammt aus der Feder von Gisaburo Sugii.
Hans und die Bohnenstange
Tom ist ein Bauernsohn. Die Kuh gibt nicht mehr genug Milch, also schickt ihn die Mutter los, um sie zu verkaufen. Unterwegs tauscht er sie gegen Zauberbohnen ein. So weit ist es das klassische Märchen. Aber Gisaburo Sugii ließ sich mehr einfallen. Eine Maus kommt aus den Wolken geklettert und bittet Tom um Hilfe. Auf den Wolken trifft er auf die verzauberte Prinzessin Margaret und ihren Hofstaat, der aus einer Gruppe Mäusen besteht. Die böse Hexe Madame Noir hat alle verhext, damit Prinzessin Margaret ihren Sohn, den Riesen und furchtbaren Prinzen Tulpe heiratet. Die Hexe will Königin werden und plant die Ermordung der beiden direkt nach der Hochzeit. Kann Tom die verzauberte Prinzessin befreien und den Fluch lösen, der auf ihr liegt?
Musikalisch zauberhaft
Nicht nur Prinzessin Margaret lässt sich in diesem Film verzaubern. Der ganze Film ist Musikuntermalt und ein Song folgt dem anderen. Dabei handelt es sich eher um Songs, die die Handlung im Hintergrund unterstreichen. Seltener werden Titel direkt von den Figuren gesungen. Von Pop, über Klassik, Drama und Komik ist alles vertreten. Die deutschen Musiktexte schrieb Gerhard Heinz, der zum Beispiel die Songs für die SUpernasen geschrieben hat. Die Musik verleiht dem Film seinen ganz eigenen Flair. Teilweise sehr frech, teilweise an manchen stellen vom Text her etwas grenzwertig unterhält die Sounduntermalung hervorragend.
Die Synchronisation
Die Synchro ist unterhaltsam. Es macht Freude zuzuhören. Tulpe wird von Wolfgang Hess gesprochen. Weitere Stimmen kommen von Hartmut Neugebauer, der Gene Hackman und John Goodman spricht. Er leiht dem treuen Hund Crosby seine Stimme. Emely Reuer überzeugt als böse Madem Noir, als Königin der Nacht. Toms Stimme ist etwas gewöhnungsbedürftig, stört nach einiger Zeit aber nicht mehr.
Fazit
Ob diese Märchenfassung kindergeeignet ist, darüber lässt sich streiten. Die eine oder andere Szene scheint dem einen oder anderen Elternteil der heutigen Zeit etwas brutal, kann aber, wenn man die klassischen Märchen kennt, nicht überraschen. Wer nicht darauf achtet und wert auf ein lustiges, unterhaltsames Märchen legt, macht mit diesem musikalischen Märchenfilm nichts verkehrt. Einen kleinen Dämpfer verpasst an wenigen Stellen die Tonlage, die durch das Alter des Films etwas schrill rüberkommt. Es kommt gute Laune auf, die Synchronisation passt, die Musik unterhält hervorragend. Die Farben sind kunterbunt und machen die Atmosphäre passend.
Covergallerie
Tom, Crosby und die Mäusebrigade Charaktere
Tom
Tom lässt sich dazu überreden, seine Kuh gegen ein par Zauberbohnen einzutauschen. Diese führen ihn kurzerhand ins Wolkenreich.
Crosby
Crosby ist der treue Hund von Tom und seiner Familie. Er begleitet ihn überall hin.
Toms Mutter
Sie ist die gute Seele des Hofes und treibt Tom dazu an, seine Pflichten zu erfüllen. Sie sendet ihn aus, damit der die Kuh auf dem Markt verkauft.