Die Spider-Man-Version von Ryoichi Ikegami ist eigenwillig und muss als etwas Eigenständiges betrachtet werden. Der Manga gehört zu Ikegamis früheren Werken.
Ryoichi Ikegami zeichnete seine eigene Interpretation von Spider-Man. Im Gegensatz zum Klassiker, spielt die Handlung von Spider-Man in Japan. Die Geschichte erschien im Magazin Monthly Shōnen vom Januar 1970 bis September 1971.
Die Geschichte
Yu Komori (小森ユウ ) ist Junior High-School Student und wird von einer radioaktiven Spinne gebissen, die ihm spinnenähnliche Kräfte verleiht. Insoweit sind der amerikanische und der japansiche Spider-Man identisch. Er steht Bösewichten wie Elektro, dem Echsenmann, Mysterio oder Kangaroo gegenüber. Er lebt seit dem Verschwinden seiner Eltern bei seiner Tante Mei.
Bei uns ist der Manga nicht erschienen.
Ein Eindruck vom Manga
Der Manga weist einige Unterschiede zum Original auf. Beispielsweise lebt Yu in Japan und somit ist hier das japanische Schulsystem vorherrschend. Er scheint sehr schnell mit seinen Kräften klarzukommen, steht aber später großen Problemen gegenüber. Leider erweckt alles den Eindruck, dass er diesen Problemen nicht immer gewachsen ist und er außerdem Viele nicht lösen kann. Einige Geschichten scheinen zudem sehr an den Haaren herbeigezogen (selbst für einen Spider Man).
Der Zeichenstil
Der Manga ist ein frühes Werk von Ryoichi Ikegami. Das ist diesem auch anzumerken. Die Zeichnungen sind nicht so feingliedrig und realistisch wie zu seinen späteren Zeiten. Der Manga erschien 1970 in Japan. Die Figuren lassen sich trotzdem ganz gut unterscheiden, wirken aber noch nicht so ausgefeilt. Einige Gewaltszene gibt es bereits in diesem Manga von Ikegami, wo bereits die Tendenz seiner Werke erkennbar ist.
Die Entwicklung der Geschichte
Die Geschichte wurde zu Beginn von Kōsei Ono geschrieben. Nach Abschluss der sechsten Geschichte wechselte der Autor und Kazumasa Hirai nahm die Feder in die Hand. Ikegami lieferte die Zeichnungen. Die ersten Geschichten enthielten einige Analogien zu den Spidermanbösewichtern und Nebendarstellern und sorgten für eine insgesamt stimmungsvolle Atmosphäre. Die späteren Geschichten von Hirai enthalten Szenen mit sexuellen und grausamen Bildern, wie sie in den amerikanischen Spider-Man-Comics nicht zu sehen sind. Sie enthalten wenig Comedyelemnte und sind dramatischer angelegt, was die realistische Kunst von Ikegami gut wieerpsiegelt.
Fazit
Dieser Spider-Man ist eine ganz andere Geschichte als das was man so kennt. Man sollte es auf keinen Fall mit der amerikanischen Verison vergleichen und unabhängig davon sehen. Denn im Vergleich verliert der Manga definitiv. Trotzdem ist er unterhaltsam, ihm fehlt jedoch das gewisse etwas um die Spannung ununterbrochen aufrechtzuerhalten und den Leser zu fesseln. Ikegamifans sollten auf jeden Fall mal reinschauen, da man einen sehr guten Blick auf die Entwicklung seiner frühen Zeichnungen werfen kann.
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