Science-Fiction-Drama mit Geschichten, die die Grausamkeit des Krieges thematisieren und eine Mutter auf der Suche nach ihren Kindern: Sarah (沙流羅).
Sarah
Der Band erschien bei uns leider nicht komplett. Der Zeichner ist Takumi Nagayasu, der ihn nach einer Geschichte von Katsuhiro Otomo gezeichnet hat. Während in Japan 11 Bände der Reihe von 1990 – 2004 erschienen, wurde bei uns die Reihe auf 14 Bände aufgeteilt. 1998 kam der erste Band bei uns raus und wurde vom Carlsen Verlag wieder abgebrochen. Sehr schaden, denn Mother Sarah, wie der originale Titel heißt ist durchaus sehr lesenswert. Der spanische Titel des Mangas ist La leyenda de Madre Sarah.
Die Apokalypse
In der fernen Zukunft wurde die Erde von einem Atomkrieg zerstört. Die Menschen sind vor der radioaktiven Strahlung auf Raumstationen geflohen. Eine riesige Bombe soll die Erdachse verschieben. Für diese Maßnahme gibt es Befürworter und Gegner. Sie wird gezündet. In diesen chaotischen Zeiten ist Sarah, eine Mutter von drei Kindern, mit ihrem Mann auf der Flucht. Sie wird während der Evakuierung von ihren Kindern getrennt. Nachdem sie auf die Erde zurückgekehrt ist, macht sie sich auf die Suche nach ihnen.
Pazifismus und Krieg – Grausame Schicksale
Sarah ist auf keinen Fall für jüngere Leser geeignet. Die Reihe zeigt viele Schattenseiten des Krieges. Sei es in den Rückblenden, sei es in der Geschichte selbst. Neben den wenigen Lichtblicken liest man von Zwangsarbeit, Vergewaltigungen, Mord und Kindsmord. Immer wieder werden Kinder zu Kriegszwecken eingesetzt und getötet. Dazu kommen etliche Kriegsverbrechen, die verbildlicht werden. Sarah ist definitiv nichts für seichte Gemüter.
Der Zeichenstil
Katsuhiro Otomo hat diesen Manga nicht selber gezeichnet. Er lieferte nur die Geschichte dafür. Die Zeichnungen sind detailreich und realistisch gehalten. Die Hintergründe sind ordentlich ausgestaltet
Fazit
Wer keine brutalen Szenen verträgt, darf getrost die Finger von diesem Werk lassen. Ist man auf der Suche nach einem anspruchsvollen Erwachsenenmanga, ist Sarah sehr zu empfehlen. Viele Geschichten auf der Odyssee Sarahs regen zum Nachdenken an und zeichnen ein brutales, realistisches Bild einer postapokalyptischen Welt.
Covergallerie
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